Günther für Bundeswehr-"Sondervermögen" mit altem Bundestag
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Foto: Steffen Prößdorf
Lizenz: CC BY-SA 4.0
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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) spricht sich dafür aus, noch mit dem alten Bundestag ein "Sondervermögen" für die Bundeswehr zu beschließen. "Wir brauchen jetzt Lösungen dafür, wie wir die Verteidigungsausgaben in den Griff bekommen. Das ist ein zentraler Punkt. Da können wir auch nicht warten", sagte er am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.
Das sei mit einem "Sondervermögen" auch im Rahmen der Schuldenbremse
möglich. "Von daher ist ja ein Instrument da, wo jetzt schnelle
Entscheidungen auch noch mit dem alten Bundestag getroffen werden
können."
Darüber müssten Union und SPD natürlich mit den
Fraktionen des bisherigen Bundestages in Gespräche eintreten. "Aber all
das ist auch im Laufe der nächsten Wochen ja noch möglich", so Günther.
Zudem
mahnt der CDU-Politiker eine schnelle Regierungsbildung an. "Zur
Bildung der Bundesregierung kann ich nur sagen: Je schneller, desto
besser. Wir haben ja schon viele Monate jetzt keine handlungsfähige
Regierung gehabt. Die Zeit davor war auch nicht viel besser. Und wir
brauchen jetzt eine starke Bundesregierung", sagte Günther.
Auf
die anstehenden Verhandlungen zwischen Union und SPD blickt er
zuversichtlich. "Ich finde die Verhandlungen jetzt gar nicht so
kompliziert, weil ja eigentlich alle wissen, worauf es jetzt ankommt."
Die Koalition habe die Aufgabe, Deutschland in den nächsten Jahren
wieder nach vorne zu bringen. "Und wer, wenn nicht die beiden Parteien,
die Deutschland über viele Jahrzehnte geprägt haben? Union und SPD
können das in diesen Zeiten gut machen."
Die beiden Parteien
müssten auch beweisen, dass demokratische Parteien in der Lage seien,
Probleme zu lösen und an einem Strang zu ziehen, so Günther. "Das, was
die Menschen von der Ampel in den vergangenen Jahren gewohnt gewesen
sind, will eigentlich keiner mehr. Und von daher wissen doch jetzt
eigentlich alle, dass es nicht um einen kleinen parteipolitischen Streit
geht, sondern darum, die großen Dinge zu lösen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur