Scholz wirbt für "Besonnenheit" im Umgang mit Ukraine-Krieg
Bundeskanzler Olaf Scholz hat beim SPD-Bundesparteitag in Berlin für "Besonnenheit" im Umgang mit dem Ukraine-Krieg geworben - und in diesem Zusammenhang CDU-Chef Friedrich Merz scharf angegriffen.
Es bestehe derzeit die Gefahr, dass "Putin damit durchkommt, Grenzen mit
Gewalt zu verschieben", sagte Scholz am Samstagmittag in seiner Rede
vor der offiziellen Kanzlerkandidatenkür. "Dann ist Europa Sicherheit
insgesamt in größter Gefahr. Dann ist unsere Sicherheit in Gefahr." Aus
dieser Lage folge eine große Verantwortung für den deutschen
Bundeskanzler, aus dieser Lage folge aber auch eine große Verantwortung
für jeden anderen Kandidaten, der dieses Amt anstrenge.
Scholz
sagte, dass Merz in der Vergangenheit in der Taurus-Frage gesagt habe,
der "Nuklearmacht Russland ein Ultimatum stellen" zu wollen. "Kurz
darauf hat er dann behauptet, er habe so ein Ultimatum niemals
gestellt", so Scholz. "Ich kann nur sagen: Vorsicht an der
Bahnsteigkante." Merz' Vorgehen zeuge, "weder von Standhaftigkeit noch
von Besonnenheit". Der Verantwortung, die mit einer Kandidatur für das
Amt des Bundeskanzlers einhergeht, würden solche Kapriolen jedenfalls
nicht gerecht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur