Zimmermann: Phantomdebatte über Fachkräftemangel beenden
Archivmeldung vom 21.03.2011
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Freigeschaltet durch Fabian Pittich"Die Arbeitgeber müssen die Phantomdebatte über einen angeblichen Fachkräftemangel beenden. Sie wollen sich damit lediglich aus der Verantwortung stehlen, tariflich abgesicherte und gut bezahlte Arbeitsplätze anzubieten. Ihre sogenannte MINT-Lücke ergibt sich aus einer mehr als fragwürdigen Hochrechnung der tatsächlich als offen gemeldeten Stellen", erklärt Sabine Zimmermann zu dem heute von den Arbeitgebern vorgestellten "MINT-Trendreport 2011".
Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: "Es ist nicht ungewöhnlich, dass im Aufschwung in bestimmten Berufszweigen der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften steigt. Es gibt aber immer noch zehntausende oftmals ältere Fachkräfte, die arbeitslos sind. Die Wirtschaft steht in der Pflicht, auch ihnen eine Chance zu geben. Gäbe es im naturwissenschaftlich-technischen Bereich wirklich einen Fachkräftemangel, müssten die Einkommen dieser Berufsgruppen deutlich steigen. Sie sind jedoch in den letzten zwei Jahren stagniert oder sogar gesunken, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung belegt hat.
Auch mittelfristig dürfte bei den technisch-naturwissenschaftlichen Berufen der erwartete Bedarf durch das Angebot gedeckt werden, wie die seriöse Untersuchung 'Beruf und Qualifikation in der Zukunft' des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und des Bundesinstituts für Berufsbildung belegt. Bestätigt wird dies durch die aktuelle Entwicklung der Studienzahlen. So gibt es mittlerweile im Maschinenbau so viele Ingenieurstudenten wie es sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in dieser Branche gibt. Nach der Betriebswirtschaftslehre ist der Maschinenbau inzwischen das zweitbeliebteste Studienfach."
Quelle: DIE LINKE