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Fall Tönnis: Lauterbach fordert Lockdown um Glaubwürdigkeit der Politik zu wahren

Archivmeldung vom 22.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karl Lauterbach (2019)
Karl Lauterbach (2019)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat das Vorgehen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) zur Eindämmung der Corona-Infektionen bei dem Fleischproduzenten Tönnies scharf kritisiert. "Armin Laschet macht sich und die gesamte Politik von Bund und Ländern im Umgang mit lokalen Infektionsausbrüchen lächerlich und unglaubwürdig", sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Die vereinbarte Grenze von 50 Neuinfektionen pro Woche je 100.000 Einwohner sei in Gütersloh klar überschritten. "Es ist völlig falsch, dass jetzt kein lokaler Lockdown im Kreis Gütersloh verhängt wird", sagte Lauterbach. "Damit bekommen die Menschen den Eindruck, dass die Politik sich nicht an die eigenen Regeln hält", sagte Lauterbach.

In Heinsberg habe man damals mit einem Lockdown die Ausbreitung schnell kontrollieren können. Die Behörden hätten die Situation nach dem Ausbruch bei Tönnies aber keinesfalls im Griff. "Die Kontrolle der unter Quarantäne gestellten Mitarbeiter ist zu lückenhaft, sie ist nicht ausreichend gewährleistet. Das birgt ein hohes Risiko für Infektionen über die Mitarbeiterschaft der Fleischfabrik hinaus", sagte Lauterbach.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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