Ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin und CDU-Politikerin: "Die CDU muss jetzt zeigen, dass es ihr um die Zukunft Thüringens und nicht um eine Personalie geht"
Archivmeldung vom 01.09.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls erste prominente CDU-Politikerin hat die ehemalige thüringische Bundestagsabgeordnete und Ex-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld ihrer Partei zur Trennung von Ministerpräsident Dieter Althaus geraten.
Zwei Tage nach der Landtagswahl in Thüringen am vergangenen Sonntag sagte Lengsfeld dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe): "Die CDU muss jetzt zeigen, dass es ihr um die Zukunft Thüringens und nicht um eine Personalie geht."
Das wichtigste Ziel in den nächsten Wochen sei "die Verhinderung einer rot-roten Landesregierung". Dafür habe die CDU in Thüringen "den Schlüssel in der Hand", sagte Lengsfeld. Jetzt gehe es um die Bildung einer großen Koalition mit der SPD unter CDU-Führung. Einer solchen Koalition werde die SPD allerdings nicht zustimmen können, "wenn sie damit Dieter Althaus zu einer weiteren Legislaturperiode als Regierungschef verhilft". Sie forderte die Thüringer CDU auf, "den SPD-Mitgliedern einen überzeugenden Grund zu geben, mit der CDU in Thüringen zu regieren."
Lengsfeld war bis 2005 Thüringer Bundestagsabgeordnete und kämpft in diesem Jahr um ein Direktmandat im Berliner Stadtbezirk Kreuzberg-Friedrichshain.
Quelle: Der Tagesspiegel