Berlin: Senat will Flüchtlinge in leerstehenden Schulen unterbringen
Archivmeldung vom 05.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAngesichts der Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen will Berlin noch am Wochenende zwei leerstehende Schulgebäude im Wedding als Notunterkünfte zur Verfügung stellen. Das habe der Senat verfügt, bestätigte der Chef der Arbeiterwohlfahrt Berlin-Mitte, Manfred Nowak, dem rbb-Inforadio. Es handel sich den Angaben zufolge um Schulen in der Gotenburger und der Pankstraße.
Außerdem werde die AWO eine weitere Notunterkunft in Lichtenberg in Betrieb nehmen, die bereits seit längerem für diese Nutzung vorgesehen war. Alle acht von der AWO betriebenen Flüchtlingsheime seien überbelegt, so Nowak weiter. Nach der Schließung der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber am Mittwoch habe sich die Situation noch verschärft. Viele Flüchtlinge müssen in Speisesälen und Büroräumen der Heime untergebracht werden.
Auch Brandenburg sucht weiter nach einer Lösung der Unterbringungsprobleme. Landesinnenminister Ralf Holzschuher (SPD) sagte ebenfalls im rbb-Inforadio, das Erstaufnahme-Lager in Eisenhüttenstadt habe seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) kündigte im rbb-Inforadio an, dass der Bund unter bestimmten Bedingungen bereit sei, Liegenschaften zur Verfügung zu stellen. Zugleich stellte der CDU-Politiker aber klar, dass die Kosten für die Unterbringung der Flüchtlinge Ländersache seien.
Das Interview mit Thomas de Maiziere können Sie hier nachhören: http://ots.de/cW6sd
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)