Thüringer FDP-Chef Kemmerich fordert Ende der Ampel-Koalition
Archivmeldung vom 08.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Thüringer FDP-Landesvorsitzende Thomas Kemmerich fordert den Ausstieg seiner Bundespartei aus der Bundesregierung. "Ich denke, es hat keinen Sinn mehr, die Ampel fortzusetzen", sagte er dem "Stern".
Die SPD wolle nicht "die Auswüchse der Sozialleistungen" begrenzen und
die Grünen hielten an der "überflüssigen Kindergrundsicherung" fest,
während gleichzeitig die "Wirtschaft abschmiert". Daraus folge: "Der
Punkt ist erreicht, an dem die FDP das Richtige für Deutschland tun und
aus dieser Koalition aussteigen sollte."
Kemmerich tritt gegen
den Willen des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner erneut als
Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Thüringen an. Die Bundespartei
unterstützt den Wahlkampf weder finanziell noch organisatorisch.
Hintergrund des Konflikts ist, dass Kemmerich die Annahme seiner Wahl
zum Ministerpräsidenten mithilfe der AfD im Februar 2020 verteidigt.
Bis
heute sieht der FDP-Landeschef den Fehler nicht bei sich und erklärt,
sich in einer ähnlichen Situation erneut zu bewerben. "Ich behalte mir
vor, für jedes Amt zu kandidieren, das sich anbietet", sagte er dem
"Stern". "Und ich würde wieder eine Wahl annehmen, die womöglich auf
Stimmen der AfD beruht." Denn dies wäre "keine Zusammenarbeit", die für
ihn ansonsten "ganz klar ausgeschlossen" bleibe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur