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Niedermayer sieht keinen Umfragebonus für Malu Dreyer

Archivmeldung vom 12.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Malu Dreyer, 2014
Malu Dreyer, 2014

Foto: Martin Kraft // photo.martinkraft.com
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Berliner Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer sieht die SPD in Rheinland-Pfalz durch den letzten Meinungsumschwung in Umfragen nicht automatisch im Vorteil bei der Landtagswahl am Sonntag. "Ein ,Last Minute Swing' ist ein zweischneidiges Schwert", sagte Niedermayer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Einerseits könnten sich SPD-Anhänger in Rheinland-Pfalz nun ermutigt fühlen, die Trendwende wirke also mobilisierend. "Andererseits mobilisiert ein solcher Umschwung auch im gegnerischen Lager", sagte der Parteienforscher. Das könne mehr Wähler zu einem Kreuzchen bei der CDU bewegen. "Ein anderer Effekt: Die Wahlbeteiligung könnte steigen", sagte Niedermayer. Mit Blick auf die Gründe für das zuletzt gute Abschneiden von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in den Umfragen sagte der Wissenschaftler: "Malu Dreyer hat einen Amtsbonus als Ministerpräsidentin und hat in ihrem erfolgreichen Wahlkampf das Vertrauen der Wähler nicht erschüttert." Hingegen habe CDU-Herausforderin Julia Klöckner zuletzt viel Vertrauen beim Wähler eingebüßt, weil sie mit Baden-Württembergs CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf ein Papier gegen die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin veröffentlichte. "Das sollte man in der Endphase keinesfalls tun, weil man damit nur für Verunsicherung sorgt", sagte Niedermayer. Gleichzeitig ist er sicher: "Hätte Dreyer am TV-Duell mit der AfD teilgenommen, hätte sie noch mehr Prozentpunkte zulegen können."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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