Ampel verteidigt verändertes "Sicherheitspaket" - Union skeptisch
Archivmeldung vom 12.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie nun bekannt gewordenen Veränderungen am Sicherheitspaket sind aus Sicht der Ampelkoalition notwendig gewesen, um vor dem Bundesverfassungsgericht Bestand zu haben. "Wir haben uns eng mit der Praxis rückgekoppelt und Änderungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass das Sicherheitspaket wirksam und rechtssicher ist. Es ist jetzt schlicht besser", sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sebastian Hartmann, dem "Tagesspiegel".
Mit Blick auf die harte Kritik aus den Reihen der Unionsfraktion sagte
Hartmann: "CDU und CSU sind hier ohnehin schlechte Ratgeber:
Sicherheitsgesetze aus ihrer Feder sind regelmäßig in Karlsruhe
gescheitert."
Die Ampelfraktionen hätten das Sicherheitspaket
"quasi wirkungslos gemacht", monierte dagegen Alexander Throm, der
innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion. Er kritisierte vor allem
die Liberalen, "denn selbst nach Solingen ist der FDP der Datenschutz
noch wichtiger als Opferschutz". Es brauche nun Zurückweisungen an der
Grenze, reduzierte Sozialleistungen für alle Ausreisepflichtigen und
Geduldete sowie mehr Polizeibefugnisse "auf der Straße und im digitalen
Bereich", wie er dem "Tagesspiegel" sagte.
"Vor lauter Ausnahmen
kann man jetzt die ursprünglich vorgesehene Rechtsverschärfung gar nicht
mehr sehen", kritisierte auch der parlamentarische Geschäftsführer der
Unionsfraktion, Thorsten Frei. Er kündigte der Zeitung an, dass CDU und
CSU, die ursprüngliche das Paket zumindest teilweise hatten mittragen
wollen, in ihrer Fraktionssitzung am Dienstag über das weitere Vorgehen
beraten: "Ich persönlich kann mir unter diesen Voraussetzungen keine
Zustimmung mehr vorstellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur