Müntefering: Beck hat im SPD-Führungstrio das letzte Wort
Archivmeldung vom 24.04.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer designierte SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat im SPD-Führungstrio nach Ansicht von Vizekanzler Franz Müntefering das letzte Wort. In einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" erklärte er auf die entsprechende Frage: "Kurt Beck, er ist SPD-Chef ."
Müntefering zeigte sich überzeugt,
dass der rheinland-pfälzische Ministerpräsident die Chance habe,
"mit großer Unterstützung der Partei für lange Zeit Vorsitzender zu
sein". Er würdigte Beck als "Mann von großer innerer Stabilität". Im
Unterschied zu Matthias Platzeck sei der künftige SPD-Chef gesund und
"voll belastbar".
Ohne ihn mit Platzeck vergleichen zu wollen, hob Müntefering Becks
"lange Erfahrung in der Politik im Westen" hervor: "Das ist ein alter
Hase, der schon hinter jedem Busch gesessen hat. Das gehört auch
dazu, um als SPD-Vorsitzender bestehen zu können." Beck habe das
Recht des ersten Zugriffs auf die Kanzlerkandidatur: "Er wird als
Parteichef das erste Wort haben, was die Kanzlerkandidatenfrage
angeht. Darüber entscheidet die Partei aber später. Dass er ein guter
Mann ist, der Kanzler kann, ist ganz klar."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel