SPD stützt Pläne zu Staatsbeteiligung an Rüstungskonzernen
Archivmeldung vom 12.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie SPD unterstützt Pläne der Bundesregierung für Beteiligungen des Staates an deutschen Rüstungsunternehmen. Das Verteidigungsministerium teilte mit, ein entsprechendes Strategiepapier befinde sich in der Ressortabstimmung.
"Es
geht um die Sicherung von deutscher Schlüsseltechnologie, Innovation
und hochwertigen Arbeitsplätzen", sagte der SPD-Verteidigungspolitiker
Andreas Schwarz dem "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe). "Außerdem können
auf diesem Wege bestehende Barrieren in der Zusammenarbeit zwischen
Bundeswehr und Industrie beseitigt werden."
Die entsprechende
industriepolitische Initiative von Verteidigungsminister Boris Pistorius
(SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sei zu begrüßen,
sagte Schwarz weiter: "Das liegt im deutschen Sicherheitsinteresse und
kann die Effizienz erhöhen und Verfahren beschleunigen." Das Instrument
der Beteiligung habe sich in Deutschland bereits bewährt, wie man am
Beispiel Hensoldt sehe.
Im Jahr 2020 hatte Deutschland Anteile
des Rüstungskonzerns Hensoldt übernommen. Jüngst waren Pläne der
Bundesregierung bekannt geworden, die Rüstungsindustrie zu stärken. Dazu
könnte der Erwerb von Aktien durch den Staat gehören, hatte das
"Handelsblatt" berichtet.
Das Verteidigungsministerium
bestätigte, dass es "zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz an einer Strategie zur Stärkung der deutschen
Sicherheits- und Verteidigungsindustrie arbeiten, die zum Ziel hat, die
Rahmenbedingungen für diese in Deutschland zu verbessern". Entsprechend
äußerte sich eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums auf
Tagesspiegel-Anfrage. Sie sagte weiter: "Derzeit befindet sich das
Papier in der ressortübergreifenden Abstimmung, die Arbeiten sind noch
nicht abgeschlossen." Einzelheiten aus dem Entwurf wollte das
Ministerium noch nicht nennen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur