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Käßmann kritisiert deutsche Waffenexporte

Archivmeldung vom 19.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
"Exportschlager" Leopard 2: der Panzer wurde u.a. an Chile, Israel, Katar und die Türkei geliefert. Hier ein LEO2-A6 HEL der Griechischen Armee in Athen.
"Exportschlager" Leopard 2: der Panzer wurde u.a. an Chile, Israel, Katar und die Türkei geliefert. Hier ein LEO2-A6 HEL der Griechischen Armee in Athen.

Foto: Konstantinos Stampoulis (el:User:Geraki)
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-gr
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Reformationsbotschafterin der EKD, Margot Käßmann, hat die deutschen Waffenexporte scharf kritisiert. "Wenn Jesus unsere vor Waffen strotzende Welt sehen würde, er wäre fassungslos, denke ich. Jesus hat Liebe gepredigt, die Hass und Gewalt überwinden soll. Er hat die Friedensstifter seliggepriesen, keinesfalls die Waffenproduzenten und die Rüstungslobby", schreibt Käßmann in einem Beitrag für "Bild am Sonntag".

"Wir beklagen die Kriege dieser Welt, aber wir verdienen an ihnen." Im vergangenen Jahr habe die Bundesregierung Rüstungsexporte in Höhe von 6,85 Milliarden Euro genehmigt, schreibt Käßmann weiter: "Das ist der zweithöchste Wert in der Geschichte der Bundesrepublik." Außerdem hätten die Kriegswaffenausfuhren, darunter auch in Länder wie Algerien, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Zudem seien die genehmigten Kleinwaffenexporte 2016 im Vergleich zu 2015 um 45 Prozent gestiegen. "Dabei wissen wir, dass die Welt voll ist von Kleinwaffen, die gerade in Afrika Hunderttausenden das Leben zur Hölle machen", so Käßmann. Sie forderte, Rüstungsexporte zum Thema bei der Bundestagswahl zu machen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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