Querelen in der Regierung lassen Wähler kalt
Archivmeldung vom 02.12.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Oppositionsparteien haben in der Wählergunst bislang nicht von den Turbulenzen in der schwarz-gelben Bundesregierung profitiert. Im neuen stern-RTL-Wahltrend, der bis Ende vergangener Woche erhoben wurde, stieg die SPD zwar um einen Punkt auf 20 Prozent, die Linkspartei sank jedoch um einen Punkt auf 11 Prozent. Die Grünen erreichen erneut 13 Prozent.
Zusammen liegen die drei Parteien damit wie in den Wochen zuvor bei 44 Prozent. Die Werte für Union und Liberale änderten sich nicht: Die Union hält weiter ihr Jahreshoch von 37 Prozent, die FDP kommt wieder auf 12 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich 7 Prozent der Wähler entscheiden.
Der stern ließ auch fragen, wie die neue Bundesregierung im Vergleich zur Großen Koalition ihre Arbeit mache. 43 Prozent meinten, sie arbeite "in etwa genauso" wie die Vorgängerregierung. 17 Prozent schätzten sie "etwas schlechter", 16 Prozent "etwas besser" ein. Dass Schwarz-Gelb "sehr viel schlechter" arbeite, erklärten 5 Prozent, dass es nur "sehr viel besser" laufe, sagte ein Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem stern, der Holperstart der schwarz-gelben Regierung berühre die Deutschen anscheinend kaum. Insbesondere die Anhänger von Union und FDP glaubten, dass Schwarz-Gelb es besser könne als Schwarz-Rot. Die von SPD, Linken und Grünen meinten eher, es liefe jetzt schlechter. Anders als von der SPD erhofft, sei der Aufschrei über Schwarz-Gelb aber ausgeblieben.
Datenbasis für Parteipräferenz: 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 23. bis 27. November 2009, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Auftraggeber: stern und RTL. Datenbasis für Regierungsarbeit: 1008 Befragte am 26. und 27. November 2009. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Auftraggeber: stern. Quelle jeweils: Forsa-Institut, Berlin.
Quelle: stern