Oskar Lafontaine: Über 5 Millionen Arbeitslose - Ergebnis einer falschen Wirtschaftspolitik
Archivmeldung vom 31.01.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Bundesagentur für Arbeit hat die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Januar 2006 bekannt gegeben. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar erstmals seit Februar vorigen Jahres wieder auf über fünf Millionen gestiegen. Die Arbeitslosigkeit hat sich dabei weitaus ungünstiger entwickelt als für die Jahreszeit üblich.
Dazu erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Oskar
Lafontaine:
Die jüngsten Zahlen zeigen noch einmal auf, dass die Wirtschafts-
und Sozialpolitik der rot-grünen Koalition gescheitert ist. Schlimmer
noch aber ist, dass die Große Koalition jene neoliberale Reformagenda
fortschreibt, ohne deren negative Folgen zur Kenntnis zu nehmen.
Bemerkenswert ist, dass sich die Bundesregierung über das
Vorziehen der Anhebung des Renteneintrittalters streitet, während
sich laut der Bundesagentur für Arbeit zeitgleich
überdurchschnittlich viele ältere Menschen arbeitslos melden müssen.
Menschen über 45 Jahre sind von den hohen Entlassungszahlen besonders
betroffen. Gleichzeitig verkürzt die Bundesregierung ab Februar die
Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld, was wiederum vor allem Älteren
Nachteile bringt.
Während die Bundesagentur darüber hinaus mitteilt, dass die
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse weiter
rückläufig sind, forciert die große Koalition unbeirrt die
geringfügige Erwerbstätigkeit.
Der gegenwärtige wirtschaftspolitische Kurs bringt den Menschen
nicht mehr sondern weniger Beschäftigung und Arbeitsplatzsicherheit.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.