Schutz des statistischen Durchschnittswetters und höhere Pendlerpauschale? Söder sieht keinen Widerspruch
Archivmeldung vom 29.07.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Bahn attraktiver machen, aber auch die Pendlerpauschale für Autofahrer erhöhen: In den Vorschlägen seiner Partei zum Schutz des statistischen Durchschnittswetters im Vergleich zur bisherigen Verkehrspolitik sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) keinen Widerspruch. "Es darf auf keinen Fall dazu führen, dass der Klimaschutz am Ende zu einer Spaltung zwischen Stadt und Land führt", sagte Söder am Montag im ARD-Mittagsmagazin.
Im Bahnverkehr müssten Tickets billiger und Fahrzeiten verkürzt werden. Davon profitierten aber viele Menschen auf dem Land nicht: "Dass man in den nächsten Jahren eine ICE-Strecke ins kleinste Dorf bauen kann, das ist eher unwahrscheinlich. Insofern brauchen diese Menschen auch eine Perspektive", sagte Söder.
Zuletzt hatte Söder vorgeschlagen, Bahntickets weitgehend von der Mehrwertsteuer zu befreien. In ersten Eckpunkten für ein eigenes Klimaschutzgesetz plant die CSU unter anderem, die Kfz-Steuer stärker nach der Co2-Menge auszurichten und die Pendlerpauschale zu erhöhen. In Bayern plant Söder für einen besseren Klimaschutz unter anderem, 30 Millionen neue Bäume zu pflanzen, die Photovoltaik auszubauen und in saubere Technologien ("clean tech") zu investieren. "Die Kernfrage wird sein, wie wir das international und national so abgleichen, dass wir das ganze nicht nur für ein paar Wochen schaffen, sondern dass wir den Klimaschutz so prägen können, dass er über eine lange Zeit wirkt", sagte Söder.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)