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Sachsen-CDU: Politologe hilft bei anstehender Landtagswahl

Archivmeldung vom 05.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Werner J. Patzelt (2016)
Werner J. Patzelt (2016)

Foto: Wkpatzelt
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Politikwissenschaftler Werner Patzelt hilft der sächsischen CDU im anstehenden Landtagswahlkampf. Der Professor an der TU Dresden werde mit dem Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Sachsen, Alexander Dierks, gemeinsam die Programmkommission des Landesverbands leiten, berichtet die "Welt am Sonntag".

"Mit Werner Patzelt haben wir einen ebenso profilierten wie anerkannten Wissenschaftler gewonnen, der politische Kontroversen nicht scheut", sagte Dierks der Zeitung. Patzelt habe früher "mit Kritik an der Union nicht gespart". Dass er seine Positionen nun aktiv einbringe, "unterstreicht, wie groß die Spannbreite der Volkspartei CDU in Sachsen ist". Patzelt werde helfen, "die AfD als Hauptgegner im Landtagswahlkampf zu stellen". Die Aufgabe bestehe nun darin, "die CDU als Volkspartei wieder zum politischen Champion in Sachsen zu machen", sagte Patzelt. Die Partei müsse wieder Positionen von der "Mitte bis nach rechts" abbilden. Es sei nicht akzeptabel, dass "mit der AfD eine Partei, die das politische System der Bundesrepublik offen ablehnt und sich nach rechts radikalisiert", weiter so hohe Ergebnisse erziele, sagte Patzelt der "Welt am Sonntag".

Patzelt ist CDU-Mitglied, verlässt im März die Universität und geht in den Ruhestand. Patzelt wurde 2014 bekannt, als die islamfeindliche Pegida-Bewegung in Dresden Fahrt aufnahm. Während ein Großteil der Politologen sie als rechtsextremistisch bezeichnete, warb Patzelt um Verständnis. Für ihn gehörten die Teilnehmer der Montagsmärsche zum demokratischen Spektrum. Er interpretierte Pegida nicht in erster Linie als Rückfall in rechtsradikale Deutungsmuster, sondern als Beleg für Kommunikationsstörungen zwischen etablierter Politik und Teilen der Bevölkerung. Patzelt warnte vor einer Erosion des Vertrauens in den demokratisch legitimierten Staat und forderte eine Dialogpolitik.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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