Grüne und Linke kritisieren Union für NGO-Anfrage
Archivmeldung vom 26.02.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGrüne und Linke haben die Union für eine Anfrage im Bundestag zur Finanzierung zahlreicher zivilgesellschaftlicher Organisationen scharf kritisiert. "Es ist ungeheuerlich", sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann dem Nachrichtenportal T-Online. "Es sieht alles danach aus, dass Teile der Zivilgesellschaft hier eingeschüchtert werden sollen."
Linken-Chef Jan van Aken sagte dem Nachrichtenportal T-Online: "Die
Union bedient sich bei den Methoden der extremen Rechten. Diese Anfrage
ist eine Drohung an die gesamte demokratische Zivilgesellschaft. Hier
macht eine zukünftige Regierungspartei klar dass sie keinen Widerspruch
zu dulden bereit ist. Solche Einschüchterungen sind einer demokratischen
Partei, erst Recht einer demokratischen Regierung unwürdig."
Die
Unionsfraktion hatte im Bundestag eine Anfrage zur Finanzierung von
Nichtregierungsorganisationen gestartet, von denen mehrere zu den
jüngsten Demonstrationen gegen Rechts aufgerufen hatten. Die Kleine
Anfrage mit dem Titel "Politische Neutralität staatlich geförderter
Organisationen" stellt hunderte Fragen zu Organisationen wie Omas gegen
Rechts, BUND und Greenpeace, aber auch journalistische Organisation wie
dem Netzwerk Recherche und Correctiv.
Haßelmann sagte weiter:
"Die Botschaft der CDU/CSU scheint eindeutig. Bei bestimmten Vereinen
erfragt man sich Grundlagen der Finanzierung der Vereine und ihrer
Gemeinnützigkeit." Interessant sei dabei, dass eine Reihe dieser
Nichtregierungsorganisationen noch vor zwei Wochen zu Demonstrationen
für Freiheit und gegen Gefährdung der Demokratie durch die extreme
Rechte aufgerufen haben. "Auch die SPD muss sich fragen, ob sie diesen
Stil der Einschüchterung ihres zukünftigen Koalitionspartners mittragen
will - gegen Organisationen, mit denen sie noch vor einigen Wochen
gemeinsam gegen Gefährdung der Demokratie auf die Straße ging."
Quelle: dts Nachrichtenagentur