Umfrage: Deutsche würden Fachleute als Minister bevorzugen
Archivmeldung vom 23.12.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDeutsche würden Fachleute als Minister bevorzugen. Nach einer repräsentativen Emnid-Umfrage im Auftrag von "Bild am Sonntag" fordern 88 Prozent der Bundesbürger, dass die Minister der Bundesregierung Fachleute auf ihrem Gebiet sein müssen. Für 9 Prozent ist diese Expertise nicht so wichtig.
Bei den SPD-Anhängern wollen sogar 93 Prozent nur Fachleute auf einem Ministersessel sehen. Bei den Unionsanhängern sind es 88 Prozent. Die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing und Professorin für Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr München Ursula Münch sieht das anders: "Man kann auch dann ein guter Verteidigungsminister werden, wenn man am Tag der Ernennung die Rangabzeichen der Frau Hauptmann nicht von denen des Herrn Oberst unterscheiden kann. Und auch der Landwirtschaftsminister muss noch keine Kuh gemolken haben, um sein Amt erfolgreich auszuüben."
Die Politikwissenschaftlerin weiter: "Wie die Amtsführung eines Ministers zu beurteilen ist, hängt von anderen Fertigkeiten ab: Davon, ob es ihm oder ihr gelingt, angemessen auf die Notwendigkeiten, Anregungen und Wünsche zu reagieren, die von überall auf den Minister und das Ministerium einprasseln."
Eine Mehrheit von 53 Prozent der Deutschen glaubt, dass die neue schwarz-rote Bundesregierung ihren Aufgaben gewachsen ist, 37 Prozent glauben dies nicht. Emnid befragte am vergangenen Donnerstag 506 Personen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur