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Mißfelder: Guttenberg ist politische Überlebensversicherung

Archivmeldung vom 14.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Philipp Mißfelder Bild: Philipp Mißfelder
Philipp Mißfelder Bild: Philipp Mißfelder

Die CDU ist, nach Ansicht des Vorsitzenden der parteieigenen Nachwuchsorganisation Junge Union, Philipp Mißfelder, "einem Mitte-Kurs verfallen, der oft Stammwähler verschreckt". Deshalb, so Mißfelder, der auch Präsidiumsmitglied der Bundes-CDU ist, müsse man klares konservatives Profil zeigen und dürfe keinesfalls Themen der Grünen in den Mittelpunkt der eigenen Arbeit rücken.

In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) nannte Mißfelder in diesem Zusammenhang den CSU-Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg "die beste politische Überlebensversicherung" für die Union als konservative Volkspartei. Vor ihrem Deutschlandtag setzt der Vorsitzende der Jungen Union (JU) für die jungen Kräfte in der Union eindeutig auf zu Guttenberg als Hoffnungsträger. "Wir müssen eigene Themen wie Wirtschaftkompetenz, Finanzen, Familie und Bildung ins Zentrum rücken. Die klare konservative und moderne Orientierung von Karl-Theodor zu Guttenberg ist die beste politische Überlebensversicherung für die Union und zur Abwehr des grünen Zeitgeistes", sagte Mißfelder. Die Junge Union sei und bleibe unbequemer Stachel im CDU-Fleisch. Das sei auch nötig. "Die CDU ist vielfach einem Mitte-Kurs verfallen, der oft Stammwähler verschreckt. Es gibt aber auch junge Politiker, die sich dem modernen Konservatismus verpflichtet fühlen." Baden-Württemberg sei "die entscheidende Wahl in den nächsten Jahren", meinte der JU-Vorsitzende und CDU-Präside Mißfelder. "Die Wahl im Südwesten gewinnen wir nicht, wenn wir einen Überbietungswettbewerb mit der wachstums- und wohlstandsfeindlichen Politik der Grünen starten. Die Volkspartei CDU muss aus eigener Kraft und mit eigenen Themen Stärke gewinnen, aber sie darf nicht grüne Themen in den Mittelpunkt eigener Arbeit rücken." Diesen Fehler bereue die SPD bis heute. Mit Blick auf Planspiele zum Wechsel an der schwarz-gelben Regierungsspitze meinte Mißfelder: "Viele in der Jungen Union konzentrieren ihre Hoffnung auf zu Guttenberg. Er ist ein wirklicher Gewinn für die Union und Deutschlands beliebtester Politiker. Wir sollten alles tun, um ihn zu schützen vor Angriffen aus der Opposition, aber auch aus den eigenen Reihen", warb Mißfelder um Gefolgstreue für den CSU-Spitzenpolitiker. "Karl-Theodor zu Guttenberg spricht mit seiner hohen Glaubwürdigkeit viele Nichtwähler und frühere Stammwähler an, so dass er in ganz kurzer Zeit ein unverzichtbarer Hoffnungsträger geworden ist." Auf ihrem Deutschlandtag in Potsdam am Wochenende hat die Junge Union das Thema Familie in den Mittelpunkt gestellt. Die Junge Union, so Mißfelder, stehe für eine moderne Familienpolitik. Alle Hilfen für junge Eltern müssten dem Ziel dienen, dass jeder Cent auch dem Kindeswohl zugute kommt. "Die Erziehungskompetenz der Eltern muss gestärkt werden, denn sie tragen letztlich mehr Verantwortung als der Staat."

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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