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Bundeszentrale für politische Bildung errichtet Standort im Osten

Archivmeldung vom 13.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Projekte wie diese werden im neuen Bundeshaushalt 2020/21 gefördert. Wirklich förderungswürdig? (Symbolbild)
Projekte wie diese werden im neuen Bundeshaushalt 2020/21 gefördert. Wirklich förderungswürdig? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundeszentrale für politische Bildung will nach Bonn und Berlin einen Standort in Ostdeutschland errichten. "Wir bekommen 58 zusätzliche Stellen, davon entfallen elf Stellen auf einen neuen Fachbereich mit einem Standort in den östlichen Bundesländern, entweder in Cottbus oder in Halle", sagte BPB-Präsident Thomas Krüger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Dieser Fachbereich bekomme die Aufgabe, Fragen politischer Bildung in Transformationsräumen bundesweit zu behandeln. Dabei gehe es um Gebiete, "in denen keine Kohle mehr abgebaut wird, oder in ehemaligen Industrielandschaften wie Leuna, Halle oder Bitterfeld, die verwandelt werden müssen in Dienstleistungsregionen", so Krüger. Die Bundeszentrale wolle Konzepte entwickeln, wie man "diesen Wandel mit einem positiven Effekt für eine demokratische und offene Gesellschaft unterstützen" könne.

"Das Problem ist, dass bestimmte politische Debatten in urbanen Räumen als selbstverständlich gelten und sich die ländlichen und vom Strukturwandel betroffenen Räume verlassen fühlen", sagte der Chef der politischen Bildungsinstitution. "Dem möchten wir entgegenwirken." Die Bundeszentrale wolle dabei "durch den Standort Ostdeutschland die ostdeutsche Perspektive stärken", sagte Krüger dem RND. Sie schreibe damit die Initiative von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) fort, mehr Behörden in Ostdeutschland anzusiedeln. Allerdings werde es in dem neuen Fachbereich "nicht nur um ostdeutsche Regionen gehen, sondern auch um das Ruhrgebiet oder die Oberpfalz", wo ebenfalls Transformationsprozesse stattfinden.

Die Bundeszentrale für politische Bildung untersteht dem Bundesinnenministerium. Die Bundeszentrale mit ihrem Hauptsitz in Bonn und einer Außenstelle in Berlin verfügt derzeit über 252 Stellen - doppelt so viele wie vor sieben Jahren. Mit den 58 zusätzlichen Stellen werden es dann insgesamt 310 Stellen sein. Das Sachmittelbudget zur Förderung von Angeboten und Projekten der politischen Bildung ist Krügers Angaben zufolge so hoch wie noch nie in der über 65-jährigen Geschichte der Einrichtung. "Das zeigt den Stellenwert der Bundeszentrale für politische Bildung", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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