Bundesregierung will "Cookie-Flut" reduzieren
Archivmeldung vom 04.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung hat am Mittwoch eine von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vorgelegte Neuregelung für Cookie-Banner im Netz beschlossen.
Dadurch sollen Cookie-Banner reduziert werden, um so das Nutzererlebnis
im Internet zu verbessern. Nutzer sollen in Zukunft nicht immer wieder
in die Verwendung von Cookies einwilligen, sondern können ihre
Entscheidungen dauerhaft hinterlegen, so das FDP-geführte Ministerium.
"Effektiver
Datenschutz braucht klare, verständliche Regeln", sagte Wissing. "Mit
unserer Reform der Cookie-Banner-Einwilligung setzen wir genau hier an:
Wir wollen die Cookie-Flut reduzieren und ein angenehmeres Surferlebnis
für die Nutzer ermöglichen. Wir schaffen den Rechtsrahmen für ein
alternatives Einwilligungsverfahren, das die Einbindung unabhängiger
Dienste ermöglicht."
Dadurch werde die Anzahl der notwendigen
Klicks reduziert, Nutzer sollen so mehr Kontrolle über ihre
Einwilligungen erhalten. "So stärken wir den Datenschutz und die
digitale Selbstbestimmung", sagte der Minister weiter.
Zukünftig
können Dienste zur Einwilligungsverwaltung die Entscheidungen der Nutzer
über ihre erteilten und nicht-erteilten Einwilligungen verwalten. Auf
diese Weise sollen die Entscheidungen transparenter und
nachvollziehbarer werden. Einmal getroffene Entscheidungen müssen nicht
ständig wiederholt werden, wenn Anbieter digitaler Dienste die
hinterlegten Einstellungen akzeptieren.
Für Anbieter digitaler
Dienste bietet dieses Verfahren ebenfalls Vorteile, argumentiert das
Verkehrsministerium, in dessen Zuständigkeit auch das Ressort für
Digitales fällt. Sie könnten die Einwilligungen in einem rechtssicheren
Verfahren nutzerfreundlich erfragen, ohne das Design ihrer Webseite
durch ein Banner zu stören.
Bei dem Vorhaben handele es sich um einen auf europäischer Ebene neuen Ansatz, so das Ministerium.
Quelle: dts Nachrichtenagentur