Siegfried Kauder tritt bei Bundestagswahl gegen eigene Partei an
Archivmeldung vom 15.07.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtSiegfried Kauder (CDU) wird bei der Bundestagswahl im September gegen seine eigene Partei antreten. "Ich habe über 300 Unterschriften gesammelt weit mehr als erwartet", sagte Kauder dem "Spiegel". Die juristischen Voraussetzungen für seine Kandidatur als unabhängiger Direktkandidat seien damit erfüllt.
Die Liste habe er bereits beim Kreiswahlleiter eingereicht. "Die Parteien denken, sie hätten allein das Privileg, Kandidaten zu nominieren. Aber das ist nicht so." Man könne auch als Einzelkämpfer antreten. Im November 2012 hatte Kauder in einer Kampfabstimmung gegen Donaueschingens Oberbürgermeister Thorsten Frei verloren, der nun offizieller Kandidat der CDU im Wahlkreis Schwarzwald-Baar ist. "Die Nominierung von Herrn Frei war ein kalter Putsch", sagte Kauder dazu, "im Vorfeld wurde bei einer Abstimmung manipuliert." 133 Mitglieder seien daraufhin aus der Partei ausgetreten.
Kauder will sich noch nicht aus der Politik verabschieden. "Es gibt wichtige Vorhaben, die noch offen sind", sagte er. Es gehe ihm nicht um seine Karriere. Zur Kritik durch seine CDU-Kollegen meinte Kauder: "Sollte meine Partei ein Ausschlussverfahren anstreben, würde ich mich dem stellen." Er lasse sich nicht drohen und wolle seine Kandidatur auf jeden Fall weiterverfolgen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur