Zypries warnt Lufthansa bei Air Berlin vor zu hohen Erwartungen
Archivmeldung vom 18.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttBundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat Lufthansa im Übernahme-Poker um Air Berlin vor zu hohen Erwartungen gewarnt. "Am Ende wird schon aus kartellrechtlicher Sicht nicht nur eine Airline alleine die Slots und das Unternehmen übernehmen können", sagte Zypries der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
"Mit dem Übergangskredit haben wir Air Berlin jetzt die nötige Zeit verschafft, gemeinsam mit anderen Airlines eine gute Verhandlungslösung zu finden", sagte die SPD-Politikerin. Alle Beteiligten müssten diese Zeit jetzt nutzen und zügig, gewissenhaft und kompromissbereit verhandeln. "Ziel ist eine Lösung, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Air Berlin eine Perspektive gibt und den Wettbewerb sichert", betonte Zypries. Lufthansa hat nach Informationen aus Unternehmenskreisen Interesse an rund 90 der 144 Air-Berlin-Flugzeuge und an der Tochterfirma Niki. Der Konzern würde damit wesentliche Teile von Air Berlin erwerben. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) unterstützt diese Ambitionen. Es brauche einen "deutschen Champion im internationalen Luftverkehr", sagte er der "Rheinischen Post" vom Freitag.
Quelle: Rheinische Post (ots)