Staatsekretär Gaebler für Kameras in Berliner S-Bahn Pirat Lauer: Sicherheit vorgegaukelt
Archivmeldung vom 26.10.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor dem Hintergrund der Gewaltverbrechen in der Berliner Innenstadt und im Öffentlichen Personennahverkehr der Hauptstadt hat sich der Staatssekretär für Stadtentwicklung und Umwelt, Christian Gaebler (SPD), für Videoüberwachung auf S-Bahnhöfen ausgesprochen. "Sie bietet direkte Beobachtungs- und Eingriffsmöglichkeit auf den Bahnsteigen, da sichtbar ist, was vor Ort passiert", schreibt Gaebler in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe).
Die Überwachung erlaube außerdem eine effektive Strafverfolgung. "Und sie hat eine Abschreckungswirkung auf potenzielle Täter." Die Überwachung mache nur dann Sinn, wenn sie in ein umfassendes Sicherheitsprogramm eingebettet sei. Dazu gehöre auch mehr Personal an den Bahnhöfen, so Gaebler.
Christopher Lauer, Fraktionsvorsitzender der Piratenpartei im Abgeordnetenhaus von Berlin, wies die Forderung nach Kameraüberwachung zurück. Videoüberwachung sei der "perfide Versuch, gut ausgebildetes Sicherheitspersonal wegzurationalisieren", so der Politiker. Die Tat selbst kann durch Kameras nicht verhindert werden. "Somit wird den Bürgerinnen und Bürgern eine Sicherheit vorgegaukelt, die es eigentlich nicht gibt", gab Lauer zu bedenken.
Quelle: neues deutschland (ots)