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Auslesen von Flüchtlings-Handys bringt kaum Erkenntnisse

Archivmeldung vom 09.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Die umstrittene Auswertung der Handys von Flüchtlingen bringt dem BAMF bisher kaum relevante Erkenntnisse. Das ist das Ergebnis der Pilotphase von September 2017 bis Mai 2018, zu der die Bundesregierung nun erstmals eine knappe Analyse präsentiert. Diese belegt auch nicht den Verdacht, dass Flüchtlinge in größerem Ausmaß versuchen zu tricksen oder zu lügen bei ihren Angaben zu Identität, Herkunft und Staatsangehörigkeit, die sie im Rahmen ihres Asylverfahrens machen.

Nur in etwa 100 Fällen hätten sich in neun Monaten seit September 2017 Hinweise auf Widersprüche ergeben zwischen den Handydaten und den eigenen Angaben der Asylsuchenden. In diesem Zeitraum wurden insgesamt rund 230.000 Asylanträge entschieden. Die Analyse ist Teil einer Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Aufgrund der Ergebnisse der Handy-Auswertung wehrt sich Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linken, gegen "ein verbreitetes Vorurteil": "Ein Missbrauch oder falsche Angaben von Asylsuchenden in einer relevanten Größenordnung lassen sich damit gerade nicht belegen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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