Zollgewerkschaft begrüßt Vorstoß des Seeheimer Kreises zur Personalverstärkung
Archivmeldung vom 02.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes hat den Vorstoß des Seeheimer Kreises um den SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs begrüßt, im Rahmen der massiven Personalverstärkung der Sicherheitsbehörden auch beim Zoll mindestens 6000 zusätzliche Stellen zu schaffen. Dewes appellierte an die SPD-Spitze, auch den Zoll in den Fokus der geplanten Personalverstärkungsmaßnahmen zu rücken. Gemeinsam mit dem dbb beamtenbund und tarifunion wird die Zollgewerkschaft parteiübergreifend dafür eintreten, dass die personalpolitischen Versäumnisse im öffentlichen Dienst endlich behoben werden.
Dewes bedauerte, dass erst eine angespannte Sicherheitslage eintreten müsse, damit die Politik auf Fehler der Vergangenheit reagiere und personalpolitische Notwendigkeiten erkenne, auf die auch der BDZ seit langem hingewiesen habe. Der Bedarf sei als Reaktion auf die Terrorgefahr und die Flüchtlingskrise nicht plötzlich entstanden, sondern das Ergebnis einer personellen Ausdünnung, die dringend gestoppt werden müsse. Auch vor den Folgen der demografischen Entwicklung hatten dbb und BDZ seit langem eindringlich gewarnt.
Es sei ein Eingeständnis politischen Nichtstuns, erst dann mehr Personal einstellen zu wollen, wenn eine Krise, die personell nicht mehr zu bewältigen sei, bereits da sei. Mit dem Vorschlag des Seeheimer Kreises liege eine solide durchgerechnete Forderung auf dem Tisch, nachdem deren Sprecher in den betroffenen Verwaltungen gründlich recherchiert hätten und auch die Gewerkschaften in die Forderungsfindung einbezogen hätten.
Dewes kündigte umfassende politische Initiativen gegenüber allen im Bundestag vertretenen Parteien an, um den Forderungen nach einer angemessenen Personalausstattung des Zolls, gerade vor dem Hintergrund der prekären sicherheitspolitischen Gesamtsituation, Nachdruck zu verleihen. Der Zoll müsse ein wesentlicher Teil der geplanten Personalverstärkungsmaßnahmen sein, betonte Dewes.
Quelle: BDZ - Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft (ots)