Öl-Streit offenbart Konzeptlosigkeit der Merkel-Regierung
Archivmeldung vom 09.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlZur Sperrung der wichtigen Russland-Westeuropa-Pipeline durch Weißrussland erklärt Hans-Kurt Hill, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.:
Die Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen für die verfehlte
Energiepolitik der Merkel-Regierung an der Zapfsäule. Die einseitige
Abhängigkeit von russischer Energie schadet der deutschen
Volkswirtschaft. Das zeigt der Pipeline-Streit zwischen Moskau und
Minsk. Deutschland kann es sich nicht leisten, jeden Winter zwischen
die Energiefronten der GUS-Staaten zu geraten. Die Bundesregierung
muss endlich Konsequenzen ziehen.
Die Bundeskanzlerin bemängelt zwar die einseitige Abhängigkeit von
wenigen Lieferanten. Gleichzeitig verteidigt sie aber die deutschen
Strom- und Gasmonopolisten gegenüber Brüssel und hält an der
Ostsee-Pipeline für russisches Erdgas fest. Auch Atomstrom wird kaum
helfen, wenn uns das Öl ausgeht. Uran muss zu 100 Prozent importiert
werden.
DIE LINKE. fordert die Merkel-Regierung auf, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien uneingeschränkt Vorfahrt zu geben. Das bedeutet echte Förderung von Biokraftstoffen und Biogas statt Zwangsquoten beim Sprit sowie klare Vorgaben für die Automobilwirtschaft zur Senkung des Benzinverbrauchs. VW und Co. bauen weiter Spritschlucker, wo hohe Spritpreise und Klimaschutz das Gegenteil erfordern. Benzinverbrauch und Kohlendioxidemissionen sind bei deutschen Automobilherstellern zum Teil dreimal so hoch wie nötig. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.