Justizminister kündigt "Maßnahmenbündel" an - Sondersitzung geplant
Archivmeldung vom 26.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat nach dem Terroranschlag von Solingen ein "Maßnahmenbündel" angekündigt.
Dabei soll es um eine entschiedenere Bekämpfung des Islamismus,
konsequentere Abschiebungen und eine mögliche Verschärfung des
Waffenrechts gehen, sagte Buschmann am Montag nach dem Besuch des
Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ) in Berlin.
In Bezug
auf das Waffenrecht schränkte Buschmann ein, dass Maßnahmen hier einen
"sinnvollen Beitrag in solchen Situationen liefern" müssten. In Solingen
sei die Tatwaffe aber so beschaffen gewesen, dass man es auch nach
heutigem Waffenrecht "mit illegalem Verhalten" zu tun habe. Wer allein
mit einer Verschärfung des Waffenrechtes aus einer solchen Lage
Konsequenzen ziehen wolle, bleibe "hinter dem Erkenntnisstand zurück",
so Buschmann.
Die Bundesregierung sei sich einig, dass die drei
Themenbereiche gemeinsam angegangen werden müssten. "Wie das Programm
dann ausschaut, das werden wir dann verkünden, wenn wir fertig sind mit
den Beratungen", sagte der Justizminister.
Unterdessen wurde
bekannt, dass der Innenausschuss des Bundestags am Freitagvormittag zu
einer Sondersitzung zusammen kommt. Die Unionsfraktion habe einen
entsprechenden Antrag gestellt, meldet die "Welt" in ihrer
Dienstagausgabe. CDU und CSU wollen die vorliegenden Details des
Ermittlungsstandes abfragen und Aufklärung darüber, warum der
mutmaßliche Täter, der eigentlich abgeschoben werden sollte, immer noch
im Land ist. Für die Sondersitzung des Ausschusses kommen die
Abgeordneten aus der Sommerpause des Parlaments nach Berlin. Ebenfalls
anwesend soll Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur