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München: Gestoppter Startbahnbau hat Viertelmilliarde Euro gekostet

Archivmeldung vom 21.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Münchner Flughafen hat für den nun auf Eis gelegten Bau seiner dritten Startbahn fast eine Viertelmilliarde Euro ausgegeben. Auf etwa 236 Millionen Euro beziffert die Flughafen München GmbH (FMG) ihre bisherigen Kosten, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Sie sind aufgelaufen, seit die FMG im Jahr 2005 die Erweiterung beschlossen hatte. Der Mehrheitseigentümer, der Freistaat Bayern, hat das Großprojekt vergangene Woche jedoch faktisch für beendet erklärt: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärte, dass ein Bau in den kommenden acht bis zehn Jahren "illusorisch" sei.

Die FMG gibt allein für die Planung Kosten von etwa 51 Millionen Euro an, und zwar für "interne Eigenleistungen" wie auch "externe Kosten" - also etwa für Gutachter, Anwälte oder Planungsbüros während der jahrelangen Genehmigungs- und Gerichtsverfahren. Darüber hinaus zahlte sie etwa 185 Millionen Euro unter anderem für den Kauf von Grundstücken, die sie für die Erweiterung gebraucht hätte. Seit 2005 haben der Flughafen wie auch die Staatsregierung immer gesagt, dass für den Ausbau kein Steuergeld fließen werde, sondern dass ihn der Flughafen aus eigener Kraft finanzieren könne. Das gilt auch für die nun bekannt gewordene Viertelmilliarde. Allerdings wurden auch diese Ausgaben indirekt von der öffentlichen Hand getragen; denn die FMG gehört zu 51 Prozent dem Freistaat, zu 26 Prozent dem Bund und zu 23 Prozent der Stadt München.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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