Piratin Domscheit-Berg: Deutschland ist "Open-Data-Provinz"
Archivmeldung vom 23.02.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnke Domscheit-Berg, Netzaktivistin und Mitglied der Piratenpartei, hält Deutschland unter der gegenwärtigen Regierung in Sachen Open-Data für einen Nachzügler-Staat. "Barack Obama oder David Cameron haben das Thema zur Chefsache gemacht. Von Angela Merkel habe ich derlei Engagement noch nie vernommen", sagte Domscheit-Berg in einem Interview mit Spiegel-Online. "Unter dieser Regierung bleibt Deutschland Open-Data-Provinz."
Das neue Online-Behördenportal "GovData", welches am vergangenen Dienstag startete, würde auch nicht halten, was es verspricht: "Das neue Portal ist keine Offensive, sondern eine Mogelpackung. Einige Datensätze lassen sich nur unter bestimmten Bedingungen weiternutzen", kritisierte Domscheit-Berg. "Ich verstehe nicht, wieso man Rohdaten über Straßenverzeichnisse oder Radwege nicht kommerziell nutzen dürfen soll. Diese Beschränkungen haben mit dem Open-Data-Gedanken überhaupt nichts mehr zu tun. Es gibt Bundesländer, die haben seit etlichen Jahren im Koalitionsvertrag stehen, dass sie Open Data nun endlich vorantreiben wollen. Trotzdem passiert nichts."
Quelle: dts Nachrichtenagentur