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Oppermann: "Umfassende Wahlreform nicht mehr möglich"

Archivmeldung vom 11.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thomas Oppermann (2017)
Thomas Oppermann (2017)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) hat eine umfassende Reform des Wahlrechts in dieser Legislaturperiode für gescheitert erklärt. "Mit Blick auf die verlorene Zeit ist jetzt eine umfassende Wahlreform nicht mehr möglich", sagte Oppermann der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Aber wir können eine Deckelung für die Zahl der Abgeordneten beschließen", sagte er und verwies auf ein entsprechendes Reformkonzept, das die SPD-Fraktion vor einer Woche beschlossen hatte. Eine Deckelung bei 690 Abgeordneten liege niedriger als der jetzige Bundestag, so Oppermann.

"Damit schließen wir aus, dass im Extremfall im nächsten Bundestag 850 oder 900 Abgeordnete sitzen." Oppermann forderte CDU und CSU zu Kompromissbereitschaft auf. Die Union sei jetzt die einzige Fraktion, die keine beschlossene Position habe. "Ich hoffe, dass sie trotzdem den Ernst der Lage erkannt hat. Das Vertrauen in die Institution des Deutschen Bundestages steht auf dem Spiel", mahnte der Bundestagsvizepräsident.

Den Wählerinnen und Wählern sei es nicht egal, ob der Bundestag aus 600 oder aus 900 Abgeordneten besteht. "Und vor dem Hintergrund erwarte ich jetzt, dass die Union sich kompromissbereit zeigt und dass wir noch zu einer Regelung kommen", forderte Oppermann. An diesem Mittwoch wird es auf Antrag der AfD-Fraktion eine Aktuelle Stunde im Bundestag zum Wahlrecht geben.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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