Steuereinnahmen holen etwas auf - aber Jahresschätzung wackelt
Archivmeldung vom 20.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Steuereinnahmen haben im August wieder etwas aufgeholt - aber ob das Jahresziel noch erreicht werden kann, bleibt fraglich. Insgesamt nahmen Bund und Länder im achten Monat des Jahres 5,3 Prozent mehr ein als im Vorjahr, wie aus dem neuen Monatsbericht hervorgeht, den das Bundesfinanzministerium am Freitagmorgen veröffentlicht.
Die ersten acht Monate zusammengerechnet
liegt das Plus jetzt bei 2,3 Prozent. Fürs ganze Jahr 2024 hatten die
Steuerschätzer aber bis zuletzt 4,1 Prozent mehr eingeplant als 2023,
und das wird nun knapp.
Um dieses Ziel noch zu erreichen, müssten
die Steuereinnahmen im letzten Jahresdrittel im Schnitt jeden Monat
deutlich über sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Das ist
nicht ausgeschlossen und in diesem Jahr auch schon wiederholt
vorgekommen, aber die angeknackste Konjunktur ist in den einzelnen
Steuerarten bereits unübersehbar.
So sanken die Einnahmen aus der
Umsatzsteuer, die wichtigste Einzelsteuer, im August um 2,3 Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat. Grund sei, dass der private Konsum "in
realer Rechnung nach wie vor schwächelt", so das Ministerium.
Die
dahinter zweitwichtigsten Steuerart, die Lohnsteuer, verzeichnete dafür
im Vorjahresvergleich ein Plus von 7,4 Prozent. Die Lohnanstiege seien
nunmehr in weiten Teilen nicht mehr auf die Zahlung von steuerfreien
Inflationsausgleichsprämien, sondern auf "reguläre" Lohnsteigerungen
zurückzuführen, heißt es dazu im Monatsbericht des Finanzministeriums.
Quelle: dts Nachrichtenagentur