Lauterbach: Nächste Generation "weitgehend" ohne Krebs und Demenz
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine optimistische Prognose zur Zukunft des Gesundheitssystems in Deutschland abgegeben. "Die Generation nach meiner wird die erste sein, die im Alter von Demenz und Krebserkrankungen weitgehend frei leben kann", sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal Watson.
Dies sei dem Zusammenspiel von Digitalisierung, Forschungsdaten und
Künstlicher Intelligenz (KI) zu verdanken. "Wir werden diese Krankheiten
in 20 bis 30 Jahren im Wesentlichen heilen oder zumindest vereinzeln
können", so der Minister. Der Ausbau der elektronischen Patientenakte
(ePA) spielt ihm zufolge dabei eine zentrale Rolle.
Laut
Lauterbach ermöglicht sie nicht nur eine bessere Versorgung durch
digitale Verfügbarkeit von Befunden, Medikamentenlisten und
Laborergebnissen, sondern auch Fortschritte in der Forschung: "Wir
können dann sehr schnell Hypothesen generieren, Studien machen und
einfach sehr viel schneller forschen. Es wird viele Durchbrüche geben."
Experten
stehen solchen Vorhersagen zu Krankheiten wie Krebs und Demenz kritisch
gegenüber. Zwar könnten neue Therapieansätze und der Einsatz von KI die
Heilungsraten erhöhen, doch die Komplexität dieser Erkrankungen machen
Langzeitprognosen schwierig.
Lauterbach zeigte sich dennoch
überzeugt, dass Deutschland mit den aktuellen Reformen bereits in zehn
Jahren eine Vorreiterrolle übernehmen werde. "Ich sehe ein digitales,
modernes und effizientes Gesundheitssystem. Deutschland wird eines der
besten der Welt haben - wenn diese Maßnahmen konsequent umgesetzt
werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur