124 Beförderungen in Ministerien nach Ampel-Aus
Nach dem Aus der Ampel-Koalition wurden im Dezember 2024 in den Bundesministerien 124 Beamte befördert, die zuvor mindestens der Besoldungsstufe A15 angehörten. Dies geht aus einer bislang unveröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer hervor, über die die "Welt" berichtet.
Die meisten Beförderungen gab es demnach im Auswärtigen Amt unter
Leitung von Annalena Baerbock (Grüne) sowie in den SPD-geführten
Ministerien für Entwicklung, für Arbeit und für Inneres. Im
Außenministerium wurden im Dezember 48 Beamte befördert, von insgesamt
130 hochgestuften Beamten im Jahr 2024. Im Entwicklungsressort unter
Leitung von Svenja Schulze (SPD) gab es im Dezember 26 Beförderungen von
insgesamt 27 im Jahr 2024. Hubertus Heils (SPD) Arbeitsministerium
beförderte im Dezember 16 Beamte, im gesamten Jahr 28. Im Innenressort
wurden unter Nancy Faeser (SPD) im Dezember elf Beamte befördert, im
Jahr 2024 insgesamt 24 Beamte.
Hauer sprach von einer
"unanständigen Beförderungsoffensive auf den letzten Ampel-Metern" sowie
einer "Selbstbedienungsmentalität" bei SPD und Grünen. "Statt nach dem
Bruch der Koalition bei Beförderungen Zurückhaltung zu üben, schöpfen
SPD und Grüne aus dem Vollen", sagte der Finanzpolitiker. Angesichts des
Zeitpunkts nach dem Koalitionsbruch und der hohen Zahlen dränge sich
der Eindruck auf, "dass bei den Beförderungen nicht ausschließlich
fachliche Erwägungen ausschlaggebend" gewesen seien. Die Zeche für diese
"Operation Abendsonne" zahlten die Steuerzahler, sagte er.
Die
betroffenen Bundesministerien wiesen die Vorwürfe entschieden zurück.
Über die Beförderungen sei im Rahmen regulärer Beförderungsrunden
entschieden, die vor dem Ausscheiden der FDP aus der Bundesregierung
initiiert worden seien. Eine Präjudizierung der künftigen
Bundesregierung sei nicht gegeben. Alle Beförderungen seien "unter
Beachtung der personal- und haushaltsrechtlichen Vorgaben langfristig
geplant" worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur