Umfrage: Grüne verlieren leicht
Archivmeldung vom 23.03.2015
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Grünen müssen in der Wählergunst einen leichten Dämpfer hinnehmen Im aktuellen Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich im Auftrag der Zeitung "Bild am Sonntag" erhebt, verlieren sie einen Prozentpunkt und kommen auf 10 Prozent. Die Union bleibt mit 41 Prozent unverändert die mit großem Abstand stärkste Kraft.
Den Wert der Vorwoche erreichen auch SPD (24 Prozent), Linke (neun Prozent), FDP (vier Prozent) und AfD (sechs Prozent). Sonstige Parteien kommen auf zusammen sechs Prozent (plus ein Prozent). Emnid befragte vom 12. bis zum 17. März 1006 Personen. In einer weiteren Emnid-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" sprachen sich rund 20 Prozent der Deutschen für Reparationszahlungen an Griechenland aus. 71 Prozent lehnten dies ab. Emnid befragte dazu 503 Personen.
Kraft ruft enttäuschte Bürger zu mehr politischem Engagement auf
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat enttäuschte Bürger zu mehr politischem Engagement aufgerufen. "Ich kann verstehen, wenn jemandem etwas nicht passt", sagte Kraft der "Bild am Sonntag". "Er sollte aber als Wutbürger nicht nur schimpfen, sondern auch den nächsten Schritt gehen: Sich in unser System der parlamentarischen Demokratie einbringen und für Veränderungen kämpfen. Die Bürger unterschätzen viel zu sehr, wie viel man mit politischem Engagement verändern kann."
Politiker machten auch Fehler, räumte die stellvertretende SPD-Parteichefin ein. "Aber die meisten Politiker versuchen wirklich, etwas Gutes für unser Land zu erreichen. Es ist ein Bild von Politikern und Politik entstanden, das wenig mit der Realität zu tun hat."
Kraft hält wenig davon, sich als Dauergast in Talkshows zu profilieren. "Ich sage nur dann bei einer Sendung zu, wenn ich zu dem Thema wirklich etwas Substanzielles zu sagen und überhaupt Zeit habe. Wesentliche Teile unserer Arbeit finden nicht in der Öffentlichkeit statt. Ich muss mich intensiv in Themen einarbeiten, Akten lesen, mit Experten sprechen, Hintergründe und Interessen beleuchten und bewerten. Politik ist harte Sacharbeit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur