Giffey: Frauenanteil in Leitungsfunktionen von Bundesbehörden steigt
Archivmeldung vom 25.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttLaut Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) zeigt der neue Gleichstellungsindex von Frauen und Männern in den obersten Bundesbehörden, dass der Frauenanteil in den Leitungsfunktionen dieser Behörden im vergangenen Jahr von 34 auf 36 Prozent gestiegen ist.
"Allein in den Bundesministerien liegen wir jetzt im Schnitt bei 39 Prozent das ist immerhin ein Plus von knapp drei Prozentpunkten", sagte Giffey dem "Handelsblatt".
Im Familienministerium gebe es über 50 Prozent Frauen in Führungspositionen. "Aber in anderen Ministerien sieht es eben noch viel schlechter aus", kritisierte Giffey.
Mit Blick auf die geplante Frauenquote für Vorstände börsennotierter Unternehmen und die Verschärfung der Frauenquote für Aufsichtsräte sagte Giffey, der Bund müsse mit gutem Beispiel vorangehen: "Es geht nicht, dass wir der Wirtschaft alles abverlangen und selbst nicht vor der eigenen Tür kehren." Der Entwurf für das zweite Führungspositionen-Gesetz, über den das "Handelsblatt" berichtet, bestimmt das Jahr 2025 als Zeitpunkt, bis wann der Bund das Ziel der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen im öffentlichen Dienst erreichen soll. Der Geltungsbereich des Bundesgleichstellungsgesetzes soll auf die 24 wichtigsten Bundesunternehmen ausgeweitet werden, deren Alleineigentümer der Bund ist. Das wäre etwa bei der Bahn, der Flugsicherung und der Bundesdruckerei der Fall. Damit wird in diesen Unternehmen das 50-Prozent-Ziel auch für ihre Aufsichtsräte und Vorstände gelten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur