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Ramelow nach Neonazi-Angriff in Weimar: "Wir Politiker haben Angst"

Archivmeldung vom 06.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bodo Ramelow (2011)
Bodo Ramelow (2011)

Lizenz: Martina Nolte
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gesteht nach dem Neonazi-Angriff vom 1. Mai auf die Weimarer DGB-Kundgebung Ängste ein: "Wir Politiker haben Angst. Das ist menschlich", sagte er im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit". "Eine Gruppe Neonazis zu erleben, die im Stile eines SA-Sturmtrupps auftreten – das ist etwas anderes, als so etwas im Fernsehen oder im Kino zu sehen", so der Linken-Politiker.

Auch viele Bürger würden von solchen Neonazi-Angriffen in Angst versetzt. "Aber man darf sich dieser Angst nicht ergeben. Man muss die Angst bekämpfen. Die Nazis haben gewonnen, wenn die Angst gewinnt."

Am Tag der Arbeit hatten 40 Neonazis kurz vor der Rede des SPD-Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider den Weimarer Marktplatz gestürmt. "Carsten Schneider hat in Weimar eine Schutzlosigkeit gespürt, die uns alle nachdenklich stimmt", sagte Ramelow. "Diese Verrohung, diese Härte im Umgang auch mit Politikern macht mir Sorgen."

Ramelow berichtet, er selbst sei in der Vergangenheit immer wieder von Rechtsextremisten bedroht worden. "Ich erlebe Bedrohungen in Wellen. Mal schlimmer, mal weniger schlimm. Viele Politiker müssen das inzwischen wegstecken", so der Linken-Politiker. In Weimar seien die Motive der Rechtsextremisten offengelegt worden, sagte Ramelow. "Dahinter verbirgt sich die Botschaft der Neonazis: ‚Wir wissen, wo ihr seid – wir lassen euch keine Ruhe. Wir wollen euch in Furcht sehen.`" Sein Eindruck sei, dass sich das zuspitze.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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