Unionsfraktion sieht Gefangenenaustausch kritisch
Archivmeldung vom 02.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAußen- und Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter (CDU) hat sich kritisch über den Gefangenenaustausch zwischen Russland, Deutschland und den USA geäußert. "Ich fürchte, dass mit der Freilassung des verurteilten Tiergarten-Mörders ein Präzedenzfall geschaffen wird, der von Russland politisch massiv ausgenutzt werden kann", sagte er dem "Tagesspiegel".
Kiesewetter, der auch stellvertretender Vorsitzender des
parlamentarischen Kontrollgremiums ist, äußerte generell Verständnis für
einen Gefangenenaustausch. "Russland ist ein Terrorstaat, der
mittlerweile gezielt versucht, Geiseldiplomatie zu etablieren, was wir
bei allen Möglichkeiten einer Befreiung politischer Gefangener
berücksichtigen müssen", sagte Kiesewetter.
Die Ermordung von
Inhaftierten wie dem russischen Oppositionellen Alexej Nawalny würden
zeigen, dass nur Deals ein Überleben von politischen Häftlingen
sicherstellen könnten. "Für einen Gefangenenaustausch kommt eine
Vielzahl verurteilter Straftäter infrage, darunter zum Beispiel
überführte Agenten oder Finanz-Kriminelle", kritisierte Kiesewetter.
"Verurteilte Mörder wie der Tiergartenmörder Vadim Krasikov halte ich
dagegen für schwierig."
Quelle: dts Nachrichtenagentur