Sachsen-Anhalt: Land will private Daten aller Schüler zentral erfassen
Archivmeldung vom 02.04.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Kultusministerium will die Daten aller gut 233 000 Schüler in Sachsen-Anhalt zentral erfassen. Außerdem sollen "personenbezogene Daten" auch von Kindern, die zur Schule angemeldet sind oder werden sollen, sowie ihren Eltern gesammelt werden. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.
Der Datenschutzbeauftragte des Landes, Harald von Bose, kritisierte die Pläne. "Das ist zu dünn und zu vage", sagte er. Er monierte außerdem, dass so viele Daten gesammelt und teilweise nicht komplett anonymisiert werden sollen. Nach dem Entwurf der geplanten Schulgesetz-Novelle sollen die Daten mit einer landesweit einheitlichen Software gespeichert werden für "schulübergreifende Verwaltungszwecke" und für Statistiken. Außerdem will das Kultusministerium "Bildungsverläufe" verfolgen können - etwa, welche Auswirkungen Sitzenbleiben auf den späteren Abschluss hat.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)