Habeck lässt konkrete Summe für Investitionsfonds offen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat bei der Vorstellung seiner Pläne für eine "Modernisierungsagenda" eine konkrete Summe für den vorgesehenen Investitionsfonds offengelassen.
"Ich habe mit Absicht kein Volumen errechnet, um die Möglichkeit für
Beiträge zu schaffen", sagte er am Mittwochmittag in Berlin. Es gebe
aber solche Berechnungen. So habe der Bundesverband der Deutschen
Industrie eine mittlere dreistellige Milliardenzahl für die nächsten
Jahre vorgesehen. "Also wir reden hier schon von einem großen Volumen,
das allerdings dann über viele Jahre verausgabt wird."
"Denn bis
alle Autobahnen und alle Schulen saniert sind, wird es ja ein bisschen
dauern und jetzt wäre dann zu bereden, was darstellbar ist, wie lange
solche Fonds laufen sollen." Es handele sich um lauter atmende Systeme,
"aber die erste Frage, finde ich, ist nicht, sind es jetzt 200, 300 oder
400 Milliarden?", so der Minister.
Konkret schlägt Habeck in
seinem Papier vor, alle Investitionen von Unternehmen mit Ausnahme der
Gebäudeinvestitionen "mit einer unbürokratischen Investitionsprämie von
zehn Prozent zu fördern". Auch neu gegründete Betriebe sollten davon
profitieren. Die Investitionsprämie soll mit der Steuerschuld des
Unternehmens verrechnet werden.
Zur Finanzierung soll laut Habeck
ein "Deutschlandfonds" geschaffen werden, der diese Prämie
"vorfinanziert". Er sehe dafür "keine andere realpolitische
Möglichkeit", so Habeck. Er hoffe zudem, dass diese Fondsidee auch für
diejenigen, die auf einer strikten Einhaltung der Schuldenbremse
bestehen, ein "gangbarer Weg" sei, weil es eine begrenzte Verabredung
sei. "Es ist nicht die prinzipielle Öffnung oder Debatte um die
Schuldenbremse", sagte der Grünen-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur