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Gorch Fock: Steuerzahlerbund fürchtet neue Millionenkosten

Archivmeldung vom 30.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kieler Woche: Die Gorch Fock auf der Windjammerparade 2014
Kieler Woche: Die Gorch Fock auf der Windjammerparade 2014

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mit der Rückgabe der "Gorch Fock" an die Deutsche Marine an diesem Donnerstag fürchtet der Bund der Steuerzahler neue massive Kosten auf die öffentliche Hand zukommen. "Künftig werden weitere Millionen Euro für die Intensivpflege hinzukommen. Die ,Gorch Fock' wird die Steuerzahler weiter beschäftigen - und belasten", sagte BdST-Präsident Reiner Holznagel der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Der Steuerzahlerbund bezieht sich damit auf Informationen, wonach die Marine etwa alle zweieinhalb Jahre vier bis fünf Monate andauernde regelmäßige Checks des Schulschiffs plant. Für diese "häufigen und langen Instandhaltungsintervalle" solle eigens ein Rahmenvertrag vergeben werden.

Die jahrelange und teure Sanierung des traditionsreichen Seglers nennt Holznagel eine "Chronik der Pleiten, Pech und Pannen, eine Chronik der Prestigesucht, Kostenexplosion und Steuergeldverschwendung". Der "NOZ" sagte der BdST-Präsident weiter: "Fehleinschätzungen, Missmanagement und das völlige Fehlurteil über den Zustand des alten Segelschulschiffs haben zu der rekordverdächtigen Kostenexplosion von zehn Millionen auf 135 Millionen Euro geführt. Das sind knapp sieben Millionen Euro pro Jahr - bis 2040. Eine Luxussanierung für nur 20 weitere Jahre. Wirtschaftliches Handeln zugunsten der Steuerzahler sieht anders aus."

Auch der Präsident des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller, fordert nach der Kostensteigerung bei der "Gorch Fock": "Generell gilt: Die Bundeswehr braucht mehr Kostenbewusstsein". Aus der Kostenexplosion bei der Sanierung des Segelschulschiffes müsse die Bundeswehr für die Zukunft Lehren ziehen: "Vor Beginn von Arbeiten in der Werft muss immer der Aufwand der Instandsetzung umfassend geklärt sein. Dabei muss die Marine unbedingt untersuchen, ob sich die Instandhaltung finanziell überhaupt rechnet".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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