Ex-SPD-Chef Schulz stellt sich hinter Klingbeil

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
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Der ehemalige Kanzlerkandidat und SPD-Vorsitzende Martin Schulz unterstützt Lars Klingbeil als Vorsitzenden der SPD. "Das war eine schwere Wahlniederlage, da brauchen wir nicht drum herumzureden, ich finde aber, dass Lars Klingbeil richtig handelt", sagte Schulz dem "Stern". Die Partei sollte sich in dieser Situation "nicht auch noch selbst enthaupten".
Schulz, der 2017 als Kanzlerkandidat Angela Merkel (CDU) unterlag,
fordert, die SPD sollte in Ruhe die Niederlage aufarbeiten: "Wenn man so
stark verliert wie wir am Sonntag, gibt es immer Leute, die sagen:
Alles muss raus, alles muss neu. Menschlich ist das völlig
nachvollziehbar. Wenn der 1. FC Köln sechs zu null verlieren würde, dann
würde ich auch die Tassen an die Wand schmeißen."
Für das
deutsch-französische Verhältnis hofft Schulz unter einem Kanzler
Friedrich Merz (CDU) auf einen Aufbruch. "Zwischen Angela Merkel und den
Franzosen hat es nie richtig funktioniert, zwischen Olaf Scholz und
Emmanuel Macron war es geschäftsmäßig. Hoffen wir mal, dass es jetzt
besser wird." Merz und Macron sollten dabei auch die italienische
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni miteinbinden. "Sie hat sich zu ihren
europäischen Partnern bekannt. Darum sollten sich Macron und Merz um
Meloni bemühen. Italien wird gebraucht, auch wenn die Regierung Meloni
in Teilen rechtsextremistisch ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur