NRW-Innenminister plant neues Einsatz-Konzept gegen Attentäter
Archivmeldung vom 30.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) reagiert auf die Anschläge von Paris mit einem völlig neuen Einsatz-Konzept zur Abwehr von Extrem-Attentätern. Künftig sollen herkömmliche Polizeistreifen bei Terrorlagen nicht mehr wie bisher auf das Eintreffen von Spezialeinheiten warten. Um möglichst viele Menschenleben zu retten, sollen sie nun selbst versuchen, Attentäter zu stoppen.
Jäger sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post": "Die Streifenpolizisten sind fast immer die Ersten am Einsatzort. Das gilt auch bei einem Anschlag. Warten auf das Eintreffen der Spezialeinheiten ist keine Option." Das streng vertrauliche Strategiepapier mit der Überschrift "Vorgehensweise bei Szenarien mit sofortiger polizeilicher Interventionserfordernis" sieht vor, dass die Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei bei Attentaten zwar auch künftig noch anrücken. Aber Streifenpolizisten, die zufällig in der Nähe sind, sollen die Täter möglichst schon vorher ausschalten. Wie Jäger gegenüber der Rheinischen Post erklärte, werden die NRW-Streifenpolizisten mit Schulungen in zum Teil neuen Trainingszentren und mit verbesserter Ausrüstung auf die neue Aufgabe vorbereitet.
Quelle: Rheinische Post (ots)