SPD erwägt Nachbesserungen beim Ampel-Entlastungspaket
Archivmeldung vom 14.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts steigender Energiepreise erwägt die SPD Nachbesserungen beim bereits beschlossenen 13 Milliarden Euro schweren Entlastungspaket der Ampel-Koalition. "Die einzelnen Maßnahmen werden jetzt zügig umgesetzt und falls nötig sogar noch einmal verschärft", sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch der "Rheinischen Post".
Er
halte es etwa für richtig, die Höhe des Heizkostenzuschusses für
besonders einkommensschwache Haushalte "spürbar" zu erhöhen. Zugleich
warnte er vor Steuersenkungen. Die derzeitigen Preissprünge basierten
überwiegend auf Spekulationen. Um die Preisspirale zu begrenzen, müssten
zu allererst auch wettbewerbs- und kartellrechtliche Schritte geprüft
werden, so der Fraktionsvize.
"Bei Steuersenkungen ist hingegen
nicht sichergestellt, dass diese auch an Verbraucher und Wirtschaft
ankommen", sagte Miersch. Neben der SPD will auch die FDP angesichts
steigender Energiepreise Entlastungen für die Bürger prüfen. "Wir werden
die Preisentwicklung selbstverständlich weiter genau beobachten und
darüber reden, welche weiteren Entlastungen nötig sein könnten", sagte
der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der "Rheinischen
Post". Der Staat werde aber nicht alle Belastungen ausgleichen können,
"die durch den Krieg und die Inflation entstehen".
Zu
Forderungen aus der Union nach einer Spritpreisbremse sagte Djir-Sarai,
die Union habe 16 Jahre regiert und genügend Gelegenheiten für
Entlastungen verstreichen lassen. "Nichtsdestotrotz: Wir müssen über
alle Optionen zumindest nachdenken."
Quelle: dts Nachrichtenagentur