Greenpeace zu Iran-Debatte: Merkel soll US-Regierung zu atomarer Abrüstung drängen
Archivmeldung vom 08.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem USA-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Umweltorganisation Greenpeace die Bundesregierung aufgefordert, ihre Strategie im Kampf gegen eine iranische Atombewaffnung zu ändern. "Es wäre dringend notwendig, dass Deutschland die US-Regierung endlich öffentlich dazu drängt, ihrer Verpflichtung aus dem Nichtverbreitungsvertrag nachzukommen und selbst atomar abzurüsten", sagte die Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, Brigitte Behrens, dem in Berlin erscheinendenTagesspiegel.
"Es wäre dringend notwendig, dass Deutschland die US-Regierung endlich öffentlich dazu drängt, ihrer Verpflichtung aus dem Nichtverbreitungsvertrag nachzukommen und selbst atomar abzurüsten", sagte die Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, Brigitte Behrens, dem in Berlin erscheinendenTagesspiegel. Die Verhandlungen mit dem Iran
könnten nur dann Erfolg haben, wenn die westlichen Atomwaffenstaaten
selbst glaubwürdig handelten und ihre eigenen Atomwaffenarsenale
abbauten. "Sonst entsteht der Eindruck, die USA wollten
selbstherrlich darüber entscheiden, wer Atomwaffen besitzen darf und
wer nicht", warnte Behrens. Stattdessen hätten die USA durch ihre
Nuklearkooperation mit der Atomwaffenmacht Indien den
Nichtverbreitungsvertrag weiter ausgehöhlt, kritisierte Behrens.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel