Lindner kündigt Senkung des Asylbewerbergeldes um bis zu 19 Euro an
Archivmeldung vom 20.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Leistungen für Asylbewerber senken. Es müsse "alles diskutiert werden, was die Magnetwirkung des deutschen Sozialstaats reduziert", sagte der FDP-Chef der "Rheinischen Post". "Beispielsweise wird der Regelsatz der Grundsicherung für Asylbewerber kommendes Jahr um 13 bis 19 Euro gesenkt, da die Inflation niedriger ist als erwartet."
Man habe bereits einiges zur Eindämmung der Asylbewerberzahlen erreicht,
so Lindner. "Etwa das neue EU-Asylsystem, die Bezahlkarte für
Asylbewerber, die komplette Streichung der Sozialleistungen für
Dublin-Flüchtlinge oder die Grenzkontrollen. Aber weitere Schritte
müssen folgen", sagte er. "Justizminister Marco Buschmann hat
vorgeschlagen, modellhaft eine Form der Zurückweisung an deutschen
Grenzen einzuführen." Lindner appellierte an CDU/CSU, SPD und Grüne, die
nächsten Schritte gemeinsam zu gehen.
In der Debatte um
Leistungen für Asylbewerber werden Sozialleistungen häufig als
Pull-Faktoren aufgeführt, die als Anreiz für mehr Zuzug von
Asylbewerbern wirken würden. Dieses Modell der Push- und Pull-Faktoren
aus den 1960er Jahren wird in der Migrationsforschung heute kritisch
gesehen, weil es die hohe Komplexität von Migrationsprozessen stark
vereinfacht. Die aktuelle Studienlage zeigt, dass Pull-Faktoren allein
keine große Sogwirkung haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur