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Bundesbeauftragter Roland Jahn: Klar darf man über die Stasi lachen

Archivmeldung vom 02.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roland Jahn, 2012
Roland Jahn, 2012

Foto: Scott-Hendryk Dillan
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen der ehemaligen DDR-Staatssicherheit, Roland Jahn, hat kein Problem mit Witzen über die Stasi. "Ja, klar darf man über die Stasi lachen", sagte Jahn im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf den Vermerk über Altkanzler Gerhard Schröder, wonach dieser gern und viel Bier trinke, und zwar aus großen Gläsern.

Viele von denen, die in DDR-Gefängnissen saßen, hätten geschworen, sich das Lachen nicht austreiben zu lassen, betonte Jahn. Auch mit witzigen und verklärenden Filmen über die DDR kann der Bundesbeauftragte leben. "Kunst ist frei, Filme dieser Art müssen auch möglich sein", sagte er. Es dürfe kein staatlich verordnetes Geschichtsbild geben. Aber es sei wichtig, dass sich "unsere Gesellschaft mit der Frage auseinandersetzt, was Diktatur bedeutet", erklärte Jahn vor dem Tag der Deutschen Einheit an diesem Samstag.

Jahn sieht die Erfahrungen seit der Wiedervereinigung 1990 als gute Basis für die Bewältigung des Flüchtlingszustroms. Was die Deutschen in den letzten 25 Jahren geschafft hätten mit dem Einreißen der Mauer und der Deutschen Einheit, könne "ein Ansporn sein" bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms. "Wir haben aus der deutsch-deutschen Vergangenheit gelernt", erklärte der Bundesbeauftragte. Das Wichtigste seien die Menschenrechte, über alles andere könne man sich streiten. Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass auch für Neuankömmlinge, rechtsstaatliche Regeln gelten. "Respekt ist keine Einbahnstraße", betonte Jahn.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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