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Türkische Schulen: Integrationsforscher für mehr Gelassenheit

Archivmeldung vom 11.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eine fast schon typische Schule in Deutschland... (Symbolbild)
Eine fast schon typische Schule in Deutschland... (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Integrationsforscher Yunus Ulusoy plädiert im Umgang mit der Ankündigung, dass drei türkische Schulen in Deutschland entstehen, für mehr Gelassenheit. "Deutschland wird natürlich sehr genau darauf schauen, was in diesen Schulen passiert. Deshalb bin ich da relativ gelassen", sagte Ulusoy von der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen der "Welt".

Es sei ein "kleines Angebot, das nur für eine kleine Anzahl von Schülern infrage kommen" werde. Er glaubt zudem, dass die Schulen erschwerte Startbedingungen haben werden und sich einem harten Wettbewerb stellen müssen. "Es wäre natürlich schön, wenn sie sich ein gutes Image erarbeiten könnten, aber mit diesem Ruf beginnen sie ja nicht. Im Gegenteil. Sie bekommen eben diese Projektion, einerseits die Integration in Deutschland zu gefährden und außerdem unter Einflussnahme Erdogans zu stehen", so der Integrationsforscher weiter. Er sieht in türkischen Schulen allerdings auch die Chance für diejenigen Schüler, die an deutschen Einrichtungen eventuell benachteiligt werden.

"Türkischstämmige haben im deutschen Bildungssystem nicht immer Bildungsgerechtigkeit. Aber vielleicht tragen diese Schulen auch dazu bei, dass manche Kinder Chancen bekommen, die sie im deutschen Schulsystem nicht bekommen hätten", sagte Ulusoy. Sie könnten zum Beispiel für Eltern sinnvoll sein, die das Gefühl haben, ihre Kinder bekommen Schulzuweisungen, die nicht ihren Fähigkeiten entsprächen. "Dann gibt es dort vielleicht höhere Chancen für die Entwicklung", so der Integrationsforscher. Er glaubt zudem, dass in ein paar Jahren türkische Schulen anders betrachtet werden als heute. "Schulen werden nicht für ein paar Jahre gebaut, sondern sind langfristig angelegt. Und es gibt auch eine Türkei ohne Erdogan, und deshalb werden wir auf diese Schulen in ein paar Jahren möglicherweise ganz anders schauen als heute", sagte Ulusoy der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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