Singhammer: Geburtenrückgang fatal
Archivmeldung vom 20.01.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAnlässlich der heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Bevölkerungsrückgang in Deutschland, erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB:
Der unter der Chiffre "Demographische Wandel" bekannte Geburtenrückgang in Deutschland zeigt eine neue Dramatik: 2005 ist die deutsche Bevölkerung nach neuesten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes auf etwa 82,45 Millionen geschrumpft. Damit
setzt sich ein fataler Trend fort.
Wurden 1964 noch 1,36 Mio. Kinder geboren, waren es 2006 nur noch 680.000. Jedes Jahr fehlt der Nachwuchs in einer Größenordnung zweier Großstädte wie Nürnberg und Augsburg zusammen. Der weltweit einmalig hohe Anteil der Frauen und Männer an einem Jahrgang, die zeitlebens kinderlos bleiben, liegt hierzulande bei etwa einem Drittel.
Die demographische Entwicklung hat zahllose Auswirkungen auf die Renten-, Kranken-, und Pflegeversicherung, auf Arbeits- und Wohnungsmärkte, auf die Auslastung der kommunalen Infrastruktur und die öffentlichen Finanzen. Die anhaltende Konsumschwäche im Inland ist sicher nicht zusammenhanglos mit dem Ausfall einer gesamten nachwachsenden Generation.
Wir brauchen einen Marshallplan für mehr Kinder in Deutschland. Dieser muss sowohl eine Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen als auch ein Umdenken in den Köpfen für mehr Kinderfreundlichkeit umfassen.
Der Regierung ist es innerhalb der letzten Wochen gelungen, das Thema Familie stärker an die Spitze der gesellschaftlichen Debatte zu rücken. Die beschlossenen Maßnahmen zu einer Verbesserung der steuerlichen Absetzbarkeit für Kinderbetreuungskosten sind ein erster wichtiger Schritt zur Gegensteuerung.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU
Die heutige Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes finden Sie hier: Erneuter Bevölkerungsrückgang für 2005 erwartet