Wehrbeauftragter fordert Priorität für Soldatenausrüstung
Archivmeldung vom 21.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat gefordert, vorrangig in die Ausrüstung der Bundeswehrsoldaten zu investieren. "Ich würde sehr vorschlagen, jetzt mit Projekten zu beginnen, die sich unmittelbar auswirken, persönliche Ausstattung der Soldaten, von Stiefeln über Bekleidung bis hin zu Gehörschutz, Schutzwesten und Nachtsichtbrillen", sagte Bartels am Donnerstag im Deutschlandfunk.
Man müsse damit anfangen, die Organisationswertschöpfung so zu verbessern, dass das zusätzliche Geld, das jetzt kommen werde, auch ausgegeben werden könne. Der Wehrbeauftragte forderte den Kauf der Soldatenausrüstung in einer Stückzahl, "die dann wirklich für die ganze Bundeswehr reicht". Das neue Konzept der kollektiven Verteidigung in Europa mache dies im Gegensatz zu den eng begrenzten Auslandseinsätzen in Afghanistan und Ländern Afrikas notwendig. Die Warnung vor einer drohenden Aufrüstung wies er scharf zurück. "Wer immer sagt, es ginge jetzt um Aufrüstung, verkennt die Notwendigkeit, überhaupt erst einmal wieder auf einen Normalstand, auf eine 100 Prozent Ausrüstung zu kommen", so Bartels.
Quelle: dts Nachrichtenagentur